Löschgruppenfahrzeug LF 10/6

Schwerpunkt: Löscheinsatz

Besatzung: 1/ 8 (Gruppe)

Funkrufname: Florian Erlensee 1/43-1

Fahrgestell / Marke: Iveco Magirus (Eurocargo)

Aufbau: Magirus

Indienststellung: 2010

Motorleistung: 250 PS

Hubraum: 5.880 cm3

Max. zulässiges Gesamtmasse: 14 t

Wassertank: 1.300 l

Pumpe: Nennförderstrom 1.000 l/min bei einem Druck von 10 bar

Besonderheiten: ausfahrbarer Lichtmast, schwenk- und abnehmbare Schlauchhaspel

Ausstattungsdetails

Feuerlöschkreiselpumpe

Die fest im Fahrzeug verbaute Pumpe fördert im Gegensatz zu unserem Tanklöschfahrzeug nur rund 1000 Liter Wasser pro Minute, dass jedoch mit einem Druck von 10, anstatt 8 bar! Sie kann sowohl mit Wasser aus dem internen des Wassertanks gespeist werden, als auch über eine Leitung z.B. aus einem Hydranten oder einem Gewässer.

Sind alle Abgänge der Pumpe offen, ist der eingebaute Tank mit einer Kapazität von 1.300 Litern innerhalb von 1 Minute leer.

Tragkraftspritze

Diese Pumpe ist an keinen festen Platz gebunden. So kann sie zum Beispiel eingesetzt werden um Wasser aus einem Gewässer zu entnehmen, oder zwischengeschaltet werden um einen Druckverlust bei der Wasserförderung über eine lange Wegstrecke zu vermeiden. Bei Unwettereinsätzen kann die Pumpe übrigens durch ein Wechselmodul zur Wasserbeseitigung ersetzt werden in dem sich unter anderem Pumpen und Wathosen befinden.

Schnellangriffseinrichtung

Bei gut zugänglichen Kleinbränden, wie einer brennenden Mülltonne am Straßenrand, einem Fahrzeugbrand oder einer kleinen Hecke, reicht oft schon der sogenannte Schnellangriff, der fest im Fahrzeug verbaut ist. Mit einem 30 Meter langen Schlauch ist man flexibel und kann ein Kleinfeuer oft schon in der Entstehung löschen.

Atemschutzgeräte

In der Kabine unseres Löschfahrzeugs befinden sich insgesamt vier Atemschutzgeräte mit denen sich die Feuerwehrleute schon auf der Anfahrt zum Einsatzort ausrüsten können.

Atemschutznotfalltasche

Um die größtmögliche Sicherheit unserer Einsatzkräfte zu gewährleisten müssen wir auch auf einen möglichen Atemschutznotfall vorbereitet sein. Bekommt eine Einsatzkraft wegen eines medizinischen Vorfalls, oder einem plötzlichen technischen Defekt mitten im Feuer keine Luft mehr, ist höchste Eile geboten. Dann kann der immer bereitstehende Rettungstrupp den Kameraden schnell retten. In der Notfalltasche befinden sich eine zusätzliche Atemluftflasche, sowie ein Tragetuch und Karabiner.

Wärmebildkamera & Mehrgasmessgerät

Egal ob zum schnellen Auffinden von Personen bei Nullsicht, oder zum Ausmachen von versteckten Glutnestern, eine Wärmebildkamera ist heute für jede Feuerwehr ein Muss! Unsere wurde komplett mit Spendengeldern vom Feuerwehrverein beschafft.

Gerade bei Einsätzen mit Chemikalien, oder anderen ausgetretenen Stoffen, kann mit Hilfe des Mehrgaswarngeräts schnell ermittelt werden, ob es sich um eine explosionsgefährdete Atmosphäre handelt, oder ob der Sauerstoffgehalt in einem Raum gefährlich niedrig ist.

Lüfter

Mit ihm werden Brandrauch und giftige Gase aus Treppenräumen und Wohnungen mittels Überdruck herausgedrückt. Neben einem motorbetriebene Lüfter für den Außenbereich können wir mit einem Elektrolüfter und einem Akkulüfter auch Innenräume rauchfrei machen. Durch spezielles Zubehör kann der Elektrolüfter zu einem Leichtschaumgenerator umgebaut werden.

Stromerzeuger

Bis auf unser Mannschaftstransportfahrzeug und den Personenkraftwagen besitzen alle unsere Fahrzeuge einen Stromerzeuger. In diesem Fahrzeug ist ein tragbarer Stromerzeuger verladen, der mit Benzin betrieben wird und von einer Säbelsäge bis zur Beleuchtung Strom für sämtliche elektrischen Geräte liefern kann.

4-teilige Steckleiter und 3-teilige Schiebleiter

Menschen mit Höhenangst sollten das besser nicht lesen! Während die 4-teilige Steckleiter für die Rettung bis zum 2. Obergeschoss benutzt wird, kann mit der 3-teiligen Schiebeleiter bis ins 3. Obergeschoss vorgedrungen werden. Und das in voller Einsatzmontur! Zum Aufstellen der Leitern gibt es fest einstudierte Arbeitsabläufe die auf Kommando funktionieren.

Kettensäge und Trennschleifer

Oftmals versperren uns verschlossene Türen, oder Tore den Weg zur Einsatzstelle. Dann kommt der Trennschleifer zum Einsatz. Die Kettensäge dient in erster Linie dazu, bei Unwettereinsätzen umgestürzte Bäume zu zerteilen die zum Beispiel eine Straße blockieren.

Kanaldichtkissen

Bei einem Einsatz geht es nicht nur darum, Menschen und Sachwerte zu retten, sondern auch die Umwelt vor den möglichen Folgen zu schützen. Mit dem Kanaldichtkissen, welches mit Hilfe von Druckluft aufgeblasen wird, können wir – wie der Name schon sagt – z.B. einen Kanal abdichten und so das Eindringen von Schadstoffen in die Kanalisation verhindern.

Kühlschrank

Wer denkt hier versteckt sich die Minibar, liegt ziemlich daneben – nicht nur weil im Einsatz absolutes Alkoholverbot gilt. Durch die extreme körperliche Belastung, wie sie gerade bei Atemschutzgeräteträgern auftritt, verliert der Körper innerhalb kurzer Zeit sehr viel Flüssigkeit, welche anschließend wieder aufgefüllt werden muss. Dafür haben wir Wasser und Saftschorlen dabei.

weitere Ausrüstungsgegenstände:

  • Schläuche 14 x B a 20 m (6 auf Haspel)
  • Pneumatische Hebeeinrichtung für Tragkraftspritze oder Modul „Hochwasser“
  • 2 Schnellangriffsverteiler
  • 2 Standrohre
  • 6 Kanister mit 120 l Schaummittel
  • Kaminkehrerwerkzeug für Kaminbrand
  • Mehrzweckzug 3,2 t
  • Motortrennschleifer
  • Motorkettensäge + Schnittschutzausrüstung
  • Elektrowerkzeug
  • Beleuchtungsmodul mit Stativ für Netzbetrieb