8. Februar 2022 (SH) – Am heutigen Dienstag feiert der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes des Main-Kinzig-Kreises und ehemalige Stadtbrandinspektor der Stadt Erlensee Werner Beier seinen 65. Geburtstag. Mit diesem Ereignis geht gleichzeitig der Wechsel von der Einsatzabteilung in die Ehren- und Altersabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Erlensee einher.
Im Jahre 1990 war es der damalige Ortsbrandmeister Elmar Schilling, der das Interesse von Werner Beier für die Feuerwehr weckte. Nach kurzem Überlegen trat der damals 32-jährige Beier der Freiwilligen Feuerwehr Erlensee im Stadtteil Rückingen bei. Bereits im Jahr 1991 konnte er den Grundlehrgang in Langenselbold absolvieren. Es folgten viele weitere Lehrgänge auf Kreis- und Landesebene. Dazu gehören beispielsweise die Atemschutz-, Funk- und Maschinistenausbildung sowie die Weiterbildung zum Trupp-, Gruppen-, Zug- und Verbandsführer. Aber auch besondere Lehrgänge und Seminare wie die Technische Hilfeleistung nach Verkehrsunfällen oder der Bootsführerlehrgang stehen auf Beiers Lehrgangskonto. Insgesamt 38 Seminare und Lehrgänge absolvierte er während seiner aktiven Feuerwehrzeit. Im Jahr 2009 wechselte Beier aufgrund eines Wohnsitzwechsels in die Einsatzabteilung nach Langendiebach.
Von Januar 1992 bis Dezember 1993 war Beier Jugendfeuerwehrwart im Stadtteil Rückingen. Im Jahr 2004 wurde Beier dann zum stellvertretenden Gemeindebrandinspektor gewählt. 2005 folgte er dem Kameraden Jürgen Mohn als Gemeindebrandinspektor. Dieses Amt übte Beier bis 2017 aus, seit der Verleihung der Stadtrechte im Jahr 2012 nicht mehr als Gemeindebrandinspektor sondern als erster Stadtbrandinspektor der Stadt Erlensee. Insgesamt stand er somit 13 Jahre an der Spitze der Freiwilligen Feuerwehr Erlensee. Von 2018 bis zu seinem Übertritt in die Ehren- und Altersabteilung gehörte Beier weiterhin als Zugführer der Führungsmannschaft an.
In seinen heutigen Dienstgrad als Hauptbrandmeister, dem höchst möglichen Dienstgrad in der Freiwilligen Feuerwehr, wurde Beier in 2002 nach Erfüllung sämtlicher Voraussetzungen befördert. Kurze Zeit später war er bei der Jahrhundertflut der Elbe in Dessau in Sachsen im Einsatz. Dafür wurde ihm die Hochwasser-Medaille des Landes Sachsen-Anhalt verliehen.
2016 wurde ihm das Silberne Brandschutzehrenzeichen am Bande für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst verliehen.
Anlässlich seiner Verabschiedung als Stadtbrandinspektor wurde ihm 2017 das Ehrenkreuz des Nassauischen Feuerwehrverbandes in Silber verliehen.
Im Jahr 2020 erhielt Beier die Anerkennungsprämie des Landes Hessen für eine Dienstzeit von 30 Jahren.
Den größten Einsatz in seiner Feuerwehrlaufbahn musste Beier im Jahr 2015 als Einsatzleiter gemeinsam mit Kreisbandinspektor Markus Busanni führen. Auf dem Gelände des damals in Konversion befindlichen Militärflughafens „Fliegerhorst Langendiebach“ brannte das ehemalige Postgebäude nach Dacharbeiten in voller Ausdehnung. An zwei Tagen waren bei dem verherenden Großbrand über 440 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei, Rettungsdienst und THW im Einsatz. Die Einsatzkräfte kamen nicht nur aus dem gesamten Main-Kinzig-Kreis sondern auch sondern auch aus dem benachbarten Wetteraukreis und aus Frankfurt. Unter anderem waren für die Löscharbeiten auch Wasserwerfer der Bereitschaftspolizei im Einsatz.
Mit Vollendung des 65. Lebensjahres folgt nun der unausweichliche Wechsel von der Einsatzabteilung in die Ehren- und Altersabteilung. Am gestrigen Montagabend konnte Beier als Überraschung zum Abschied noch eine kleine Runde mit dem Tanklöschfahrzeug TLF 16/25 fahren. Es war 2004 das erste Fahrzeug, welches Beier in seiner Amtszeit in Dienst stellen konnte.
Als Feuerwehrmann mit Leib und Seele wird Werner Beier aber auch weiterhin seinem Hobby treu bleiben. Bereits im März 2019 wurde Beier zum Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes des Main-Kinzig-Kreises gewählt. Dem Kreisfeuerwehrverband gehören 147 Feuerwehren und über 5000 Mitglieder an. Diese Funktion wird er auch weiterhin ausüben.
Wir danken Werner für sein jahrelanges ehrenamtliches Engagement zum Wohle der Erlenseer Bevölkerung. Werner ist für viele nicht nur zu einem Kameraden, sondern auch zu einem Freund und Vorbild geworden. Sobald es die Coronalage zulässt, wird es eine noch kleine Abschiedsfeier geben.